Starke Marken

Schwache Banken-Marken

Mit der Credit Suisse verschwindet ein weiterer bekannter Name aus der Bankenlandschaft.
Dr. Marc-Oliver Lux
March 23, 2023

Inhalt

Die Liste großer Namen in der Bankenwelt wird wieder einmal kürzer: nach Bear Sterns, Lehman Brothers, Merrill Lynch, Dresdner Bank, u.v.m. hat es nun auch die Credit Suisse erwischt, die immerhin zu den größten Vermögensverwaltungs- und Investmentbanken weltweit zählte.

Eine Marke schafft Vertrauen. Aber beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. In der Vermögensverwaltung muß oft über Jahre hinweg das Kundenvertrauen aufgebaut werden. Doch innerhalb weniger Tage kann dieses Vertrauen komplett zerstört werden kann. In den Tagen vor Übernahme durch den Mitbewerber UBS zogen Kunden der Credit Suisse 10 Milliarden Franken pro Tag (!) von der Bank ab. Der Bankrun war somit nicht mehr aufzuhalten und die Übernahme wohl der einzige Ausweg vor der Pleite.

Offensichtlich sind Bank-Marken nicht mit robusten Kunsumgütermarken vergleichbar. Bewußt haben wir daher bei Dr. Lux & Präuner in unserem Einzelaktienkonzept STARKE MARKEN Banktitel ausgeschlossen. Bankbilanzen sind stark gehebelt. Mit relativ wenig Eigenkapital wird ein Vielfaches an Geschäftsvolumen bewegt. Das kann offensichtlich selbst den besten Geldmanagern zum Verhängnis werden.

Daß die UBS - schon heute der größte Vermögensverwalter der Welt - damit noch größer und monopolistischer am Schweizer Markt auftreten kann, wird manchem Kunden nicht schmecken. Denn so wie man auch in der Geldanlage nicht alles auf eine Karte setzen sollte, wünschen auch Vermögensverwaltungskunden gerne eine Alternative. Schon die Finanzkrise 2008/2009 hat gezeigt, daß eine Streuung liquider Mittel über mehrere Institute sinnvoll sein kann. Als unabhängiger Vermögenverwalter arbeiten wir daher bei Dr Lux & Präuner seit jeher mit mehreren Depotbanken zusammen.

Disclaimer
Die Informationen hier stellen keine Anlageempfehlung dar. Für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wird keine Gewähr übernommen.
Hier genannte Markenunternehmen sind in der Regel Teil des Anlageuniversums STARKE MARKEN, aber nicht unbedingt zu jeder Zeit tatsächlich investiert. Die Aktien-Selektion erfolgt nach fundamentalen Kriterien und unter Berücksichtigung von Diversifizierungsaspekten.